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Fit für die Zukunft bleiben

Spatenstich für ein knapp drei Millionen Euro teures Werkstatt-Projekt der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe in Straubing

„Zukunftssichernd, ökonomisch und nachhaltig“ – mit diesen drei Worten fasst Harald Auer zusammen, warum die Barmherzigen Brüder am Standort Straubing gerade viel Geld in die Hand nehmen. Der Geschäftsführer der regionalen Behindertenhilfe spricht von fast drei Millionen Euro, die in eine neue Lagerhalle nebst großflächiger Photovoltaikanlage zwischen der „WfbM 2“ und der Landwirtschaft der Barmherzigen Brüder investiert werden.

Die Abkürzung WfbM steht für „Werkstatt für Menschen mit Behinderung“. Sie sind, erklärt Harald Auer, für Beschäftigte mit einer geistigen oder psychischen Behinderung wichtige Orte zur Teilhabe am Arbeitsleben. 210 Beschäftigte arbeiten hier und werden nicht nur in ihrer individuellen Leistungsfähigkeit gefördert, sondern auch bei der Entwicklung ihrer Persönlichkeit unterstützt.

Aktuell gibt es auf verschiedensten politischen Ebenen Diskussionen über die Zukunft der Werkstätten für Menschen mit Behinderung. Zum Beispiel hat die aktuelle Bundesregierung im Koalitionsvertrag die Mittel der Ausgleichsabgabe, die früher für den Neubau und Modernisierung von Werkstätten verwendet wurden, für die Integration in den ersten Arbeitsmarkt umgewidmet. Auch wenn eine erfolgreiche Integration von Menschen mit Behinderung in den ersten Arbeitsmarkt wichtig ist - dies ist auch der Reha-Auftrag der Werkstätten für Menschen mit Behinderung - kommt sie nur für einen sehr kleinen Teil der Werkstattbeschäftigten in Frage. Ein Großteil der Werkstattbeschäftigten ist auf einen geschützten Arbeitsplatz, auf dem jeder nach seiner individuellen Fähigkeit und Neigung, mit Unterstützung qualifizierter Fachkräfte, Teilhabe am Arbeitsleben erfahren kann, angewiesen. Um den Beschäftigten auch in Werkstätten zukunftsweisende, moderne Arbeitsplätze anbieten zu können, ist eine enge Kooperation von Werkstätten und Industrie notwendig. Diese enge Kooperation mit Industriekunden aus unterschiedlichen Bereichen ermöglicht der Eustachius Kugler-Werkstatt vergleichsweise hohe Löhne an die Beschäftigten auszubezahlen. Außerdem sind industrienahe Arbeitsplätze für das Selbstwertgefühl von Menschen mit Behinderung sehr wichtig. Gerade wenn Bauteile in Fahrzeuge namhafter Automobilhersteller verbaut werden, erhöht das die Attraktivität der Arbeit enorm.

Um die Arbeitsplätze für die aktuell 17 Arbeitsgruppen der Werkstatt modern und zukunftsfähig aufzustellen, wurde immer wieder investiert, zum Beispiel in moderne Werkerassistenzsysteme. Auch kleinere bauliche Veränderungen, vorgenommen in den letzten Jahren, machten die Werkstatt fit für die Zukunft. Nun steht für die Eustachius Kugler-Werkstatt eine richtig große Baumaßnahme an: der Bau einer neuen Lagerhalle, die sich auch den veränderten Anforderungen der Industriekunden anpasst. Heutzutage muss ein Zulieferer, gerade in der Automobilindustrie, neben hervorragender Qualität, vor allem auch die logistischen Herausforderungen bewältigen können. In Zeiten globaler Warenströme ist es wichtig, auch eine gut ausgestattete Logistik vorzuweisen, um reibungslose Belieferungen mit Roh- und Fertigware, auch in größerem Umfang, sicher stellen zu können.

Eigener Strom vom Hallendach

Durch den Rückbau der ehemaligen Gewächshäuser, die schon über 20 Jahre nicht mehr genutzt wurden, ist auf dem eigenen Grundstück die dafür erforderliche Fläche frei geworden. Hier entsteht bis voraussichtlich September 2024 eine hochwertige Gewerbeimmobilie mit einer Nutzfläche von rund 1000 Quadratmetern. Die Fassade aus Sandwichisofertigteil-Paneelen und der zugehörige Stahlbetonsockel erhalten eine Wärmedämmung, da die Halle bei Bedarf mit der hauseigenen Nahwärmeversorgung beheizt werde könnte. Das gedämmte Dach wird durch Brettschichtholzbinder gehalten, sodass im Inneren keine Stützen benötigt werden. Eine großzügige Lichtkuppel am First sorgt für viel Tageslicht. In der Halle sind zudem ein Logistikbüro sowie sanitäre Anlagen vorgesehen.

Warum das Bauvorhaben der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe „nicht nur zukunftssichernd, sondern auch ökonomisch und nachhaltig“ ist, erläuterte Harald Auer den Gästen – darunter der Straubinger Oberbürgermeister Markus Pannermayr, MdL Josef Zellmeier und Bezirksrat Franz Schreyer in Vertretung für den Bezirkstagspräsdenten Dr. Olaf Heinrich –  beim winterlichen Spatenstich am Montag kurz und knapp: Es wird auf einem bereits befestigten Gelände und mit nachhaltigen Materialien gebaut. Der Strom aus der integrierten Photovoltaikanlage kann vor Ort genutzt werden. Über einen Batteriespeicher wird der Eigenverbrauchsanteil sogar noch gesteigert.

Durch die neue Halle können auch künftig große Kundenaufträge in der Region abgewickelt werden. Lange, umweltbelastende Lieferfahrten, zum Beispiel ins Ausland, entfallen dadurch für die Auftraggeber. Die Möglichkeit, größere Mengen an Rohmaterial einzulagern erhöht die Liefersicherheit und verbessert auch hausintern die Produktionsprozesse, da nicht mehr so oft von einem auf ein anderes Produkt gewechselt werden muss. Nicht zuletzt können mit der neuen Halle auch weitere Lageraufträge angenommen werden, welche die Beschäftigten möglichst wenig mit Termindruck belasten.

Geplant wurde die Halle zusammen mit dem Architekturbüro Naumann aus Regensburg. Der Großteil der Bauarbeiten wird von der Firma Feldbauer aus Roding ausgeführt, die bereits an anderen Standorten der Barmherzigen Brüder mit Bauprojekten beauftragt war. Aufgrund der ersten Gespräche und der bereits erfolgten Vorarbeiten ist sich Harald Auer sicher, die richtigen Partner gefunden zu haben, damit die Halle innerhalb des geplanten Kostenrahmens und rechtzeitig im Spätsommer 2024 in Betrieb gehen kann.

Das sagen unsere Bewohner und Mitarbeiter

Das Fachwissen gepaart mit großer Empathie und konkreter Hilfestellung ist das, was uns von der Einrichtung Gremsdorf überzeugte.

Stefan Bauerfeind

Vorsitzender Autismus Mittelfranken e.V.

Der Zusammenhalt vom Personal und den Bewohnern ist gut und wir sind ein gutes Team. Es werden viele Unternehmungen ermöglicht, z.B. Tierpark-, Schwimmbadbesuch oder Urlaubsmaßnahmen in Kleingruppen gemeinsam mit Personal, was mir sehr gut gefällt.

Markus Grundel

Bewohner

Die Struktur tut mir gut. Ich kann selbstständiger und freier sein. Ich werde hier unterstützt flexibler zu werden und mit schwierigen Situationen besser zurecht zu kommen.

Yves Gorman

Bewohner

In Gremsdorf haben wir von Anfang an eine besondere Wertschätzung uns Eltern gegenüber und vor allem die unvoreingenommene Akzeptanz unserer autistischen Tochter erfahren.

Sabine Laskowski

Mutter und rechtliche Betreuerin

In jedem Menschen steckt ein kreativer Geist. Mut zu haben, seine Träume und Wünsche zu verwirklichen weckt in uns wunderbares. Es gibt uns Selbstvertrauen und stärkt unsere Persönlichkeit.

Simone Meister

Mitarbeiterin

Die Barmherzigen Brüder bieten in familiärer Atmosphäre hochprofessionelle Arbeit mit Herz, bei der personenzentriert gutes und gelingendes Leben ermöglicht wird.

Andreas Dirnberger

Fachdienstleiter

Mitten ins Leben – Mitten im Leben, hier können Menschen mit Behinderung ein buntes, stimmiges und erfülltes Leben führen.

Josefa Schalk

rechtliche Betreuerin, Mitglied im Beirat der Einrichtung und im CBP-Angehörigenbeirat

Ich finde es schön hier in Reichenbach. Ich habe Freunde und auch einen festen Partner gefunden. Bei der Erfüllung meiner Wünsche (z.B. Discofahrten, Kochen) unterstützt mich das Personal, das gefällt mir gut.

Melanie Graf

Bewohnerin

Ich wohne schon seit dem Jahr 2000 in Reichenbach und bin somit schon eins der Urgesteine hier. Der Zusammenhalt zwischen Personal und Bewohner ist super und meine Wünsche und Bedürfnisse werden beachtet (z.B. Urlaubsmaßnahme in einem Wellnesshotel in Bad Füssing mit einer Rückenmassage). Ich freue mich immer, wenn Personal und Freunde da sind, bis ich ins Bett gehe und auch schon wieder da sind, wenn ich aufstehe.

Hans-Jürgen Karl

Bewohner

Jeder Mensch hat seine eigenen ganz besonderen Talente und Fähigkeiten, die er in der Werkstatt so wie er es möchte mit einbringen kann. Die Beschäftigten in der Werkstatt sind Experten mit Leidenschaft. Familiär ist nicht nur ein Wort, sondern wir leben es täglich, gemeinsam mit den Beschäftigten.

Christian Keilmann

Werkstattleiter

Wichtig ist mir eine ehrliche Kommunikation, besonders bei Problemen zwischen den Betreuern der Wohngruppe, den Mitarbeitenden, der Werkstatt und den Eltern bzw. Betreuern/Bevollmächtigten, um das Beste für den Bewohner zu erreichen.

Heidi Blöcher

Mutter

Die schönsten Momente sind die, wenn die Bewohner Offenheit, Wertschätzung und Direktheit zeigen. Es kommt viel von ihnen zurück. Als Heilerziehungspflegerin weiß man am Ende des Tages, wieso man in der Arbeit war. Es ist mehr als nur Geld verdienen. Man hat Abwechslung, weil kein Tag wie der andere ist. Es kann sich jeder mit seinen Stärken, Hobbys und Interessen einbringen. Wir gestalten gemeinsam ein Zuhause.

Tatjana Karl

Mitarbeiterin

Ich wohne schon 28 Jahre in Reichenbach. Es gefällt mir gut, weil man selbständiger werden kann. Ich habe dabei noch ein bisschen Probleme, aber die Mitarbeitenden unterstützen mich hierbei gut. Ich verstehe mich auch mit allen Bewohnern gut und das Gemeinschaftsgefühl ist super!

Andreas Devenich

Bewohner

In der Einrichtung fühlen sich die Bewohner zu Hause. Mein Wunsch wäre, eine noch bessere und effektive Zusammenarbeit zwischen der Einrichtung, Bewohner*innen, Angehörigen bzw. Betreuern und Beschäftigten.

Hans-Georg Blöcher

Vater und stellv. Vorsitzender Beirat am gemeinschaftlichen Wohnen

In Reichenbach herrscht stets freundliche und entspannte Atmosphäre. Das Miteinander der Bewohner, Mitarbeiter und Besucher ist geprägt von Herzlichkeit und Umsicht. Man kommt gerne hierher und weiß seine Liebsten in guten Händen. Da fällt das Weggehen leichter. Wertschätzung und Respekt, Förderung und Schutz, Gemeinschaft und Herzlichkeit machen Reichenbach zu einer zweiten Familie für unsere Liebsten, dafür bin ich sehr dankbar.

Monika Rivière

Mutter und rechtliche Betreuerin

Man hat gemeinsam Spaß, führt viele Gespräche, hört einander immer zu und hilft sich gegenseitig. Mitarbeiter und Bewohner sind gemeinsam ein super Team.

Dominik Roth

Bewohner

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Menschen mit geistiger Behinderung

Menschen mit psychischer Behinderung

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Fachschulen

Fachschulen für Heilerziehungspflege

Fachschulen für Heilererziehungspflegehilfe