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Zukunftsorientierte Ausrichtung

Segnungsfeier für die neue Lagerhalle der Eustachius Kugler-Werkstatt in Straubing

Eine hochmoderne Lagerhalle: 7,90 Meter hoch, über 50 Meter lang und inklusive Vordach fast 32 Meter breit. Harald Auer war bei Planungsbeginn Leiter der Eustachius Kugler-Werkstatt, als 2021 begonnen wurde, dieses Projekt zu entwickeln. Jetzt leitet er die Barmherzige Brüder Behindertenhilfe gGmbH Niederbayern und ist verantwortlich für eine „zukunftsorientierte, ökonomische und nachhaltige“ Ausrichtung des Straubinger Standorts, zu dem die Werkstatt für Menschen mit Behinderung (WfbM) gehört. Die knapp drei Millionen Euro teure Lagerhalle wurde allein durch den Orden der Barmherzigen Brüder finanziert. Eine gute Investition und ein gelungenes Projekt – viele Gründe, um dies unter anderem mit Pater Provinzial Rudolf Knopp, Dekan Johannes Plank, Bürgermeister Werner Schäfer und Bezirksrat Franz Schreyer zu feiern.

In der Eustachius Kugler-Werkstatt sind derzeit 210 Menschen mit einer geistigen und/oder psychischen Behinderung in 16 Arbeitsgruppen beschäftigt; für sie ein wichtiger Ort zur Teilhabe am Arbeitsleben. Um ihnen zukunftsweisende und moderne Arbeitsplätze anbieten zu können, ist eine enge Kooperation mit der Industrie notwendig – was es wiederum Harald Auer und seinem Nachfolger als Werkstattleiter, Franz Brunner, ermöglicht, vergleichsweise hohe Löhne an die Beschäftigten zu bezahlen. Nicht zuletzt betont Harald Auer, dass „industrienahe Arbeitsplätze für das Selbstwertgefühl von Menschen mit Behinderung sehr wichtig sind“. Gerade wenn Bauteile in Fahrzeugen namhafter Automobilhersteller verbaut werden, erhöhe das die Attraktivität der Arbeit enorm. Der Geschäftsführer betonte auch, dass durch die Investition in die neue Lagerhalle die Zusammenarbeit mit BMW langfristig gestärkt werden soll.

Zu den Wachstumsphasen ein paar Worte: Nach anfänglichen Schwierigkeiten bei den Erdarbeiten und einer notwendigen Tunnelabsenkung verlief auf der Baustelle alles nach Plan. Dies sei der „sehr guten und kollegialen“ Zusammenarbeit sowohl mit Architekt Michael Naumann, dem beauftragten Generalunternehmen Feldbauer als auch der angrenzenden Landwirtschaft der Barmherzigen Brüder geschuldet. In enger Zusammenarbeit mit den ausführenden Firmen habe man sich über den Einbau der imposanten Brettschichtholzbinder für die Dachkonstruktion entschieden, die ohne Stützen im Inneren der Halle auskommt. Der Einsatz von Rigolen, unterirdisch verbaute Steinkörbe als zeitgemäße Form des Hochwasserschutzes, sind ebenfalls zukunftsweisend. Damit wird letztlich nicht nur das Gelände gegen die Auswirkungen von Starkregen abgesichert, sondern auch das Kanalsystem der Stadt Straubing entlastet. Nicht zuletzt wurde das Energiekonzept mit Lichtkuppel, Bewegungsmeldern sowie einer großflächig verbauten, leistungsstarken und mit einem Stromspeicher verbundenen Solaranlage von allen am Bau beteiligten Firmen und dem Bauherrn lobend hervorgehoben.

So gab es über den vorbildlichen Baufortschritt, wie für das gelungene Ergebnis, ausnahmslos Gutes zu berichten: Spatenstich im Dezember 2023, Fertigstellung im November 2024 und jetzt, nach viermonatiger Nutzung, die Segnungsfeier mit Dekan Johannes Plank.

Was für Außenstehende sichtbar wird, ist der Anblick einer hochmodernen Lagerhalle. Die Beschäftigten der Werkstatt wissen, dass ihre Arbeitsplätze zukunftssicher sind, denn durch die neue Halle können auch künftige große Kundenaufträge in der Region abgewickelt werden. Für Auftraggeber entfallen lange Lieferfahrten, die vergrößerten Lagerkapazitäten für Rohmaterial erhöhen die Liefersicherheit und verbessern den Produktionsfluss. Nicht zuletzt kann die Barmherzige Brüder Behindertenhilfe mit der neuen Halle auch weitere Lageraufträge zusagen und zugleich den Termindruck für die Beschäftigten von terminierten Aufgaben nehmen.

 

Zwei Geistliche, zwei Frauen und sechs Männer präsentieren den übergroßen symbolischen Schlüssel, den Architekt Michael Naumann anlässlich der Segnungsfeier für die neue Lagerhalle an die Barmherzige Brüder Behindertenhilfe übergeben haben.

Umrahmt von Dekan Johannes Plank (4. v. r.), Politiker:innen und der verantwortlichen Projektleiterin Bau und Technik, Johanna Wanninger (r.), präsentieren Architekt Michael Naumann (3. v. l.), Geschäftsführer Harald Auer (4. v. l.), Pater Provinzial Rudolf Knopp (5. v. l), und Werkstattleiter Franz Brunner (5. v. r.) den symbolischen Schlüssel, der zur Segnungsfeier übergeben wurde.

Das sagen unsere Bewohner und Mitarbeiter

Das Fachwissen gepaart mit großer Empathie und konkreter Hilfestellung ist das, was uns von der Einrichtung Gremsdorf überzeugte.

Stefan Bauerfeind

Vorsitzender Autismus Mittelfranken e.V.

Der Zusammenhalt vom Personal und den Bewohnern ist gut und wir sind ein gutes Team. Es werden viele Unternehmungen ermöglicht, z.B. Tierpark-, Schwimmbadbesuch oder Urlaubsmaßnahmen in Kleingruppen gemeinsam mit Personal, was mir sehr gut gefällt.

Markus Grundel

Bewohner

Die Struktur tut mir gut. Ich kann selbstständiger und freier sein. Ich werde hier unterstützt flexibler zu werden und mit schwierigen Situationen besser zurecht zu kommen.

Yves Gorman

Bewohner

In Gremsdorf haben wir von Anfang an eine besondere Wertschätzung uns Eltern gegenüber und vor allem die unvoreingenommene Akzeptanz unserer autistischen Tochter erfahren.

Sabine Laskowski

Mutter und rechtliche Betreuerin

In jedem Menschen steckt ein kreativer Geist. Mut zu haben, seine Träume und Wünsche zu verwirklichen weckt in uns wunderbares. Es gibt uns Selbstvertrauen und stärkt unsere Persönlichkeit.

Simone Meister

Mitarbeiterin

Die Barmherzigen Brüder bieten in familiärer Atmosphäre hochprofessionelle Arbeit mit Herz, bei der personenzentriert gutes und gelingendes Leben ermöglicht wird.

Andreas Dirnberger

Fachdienstleiter

Mitten ins Leben – Mitten im Leben, hier können Menschen mit Behinderung ein buntes, stimmiges und erfülltes Leben führen.

Josefa Schalk

rechtliche Betreuerin, Mitglied im Beirat der Einrichtung und im CBP-Angehörigenbeirat

Ich finde es schön hier in Reichenbach. Ich habe Freunde und auch einen festen Partner gefunden. Bei der Erfüllung meiner Wünsche (z.B. Discofahrten, Kochen) unterstützt mich das Personal, das gefällt mir gut.

Melanie Graf

Bewohnerin

Ich wohne schon seit dem Jahr 2000 in Reichenbach und bin somit schon eins der Urgesteine hier. Der Zusammenhalt zwischen Personal und Bewohner ist super und meine Wünsche und Bedürfnisse werden beachtet (z.B. Urlaubsmaßnahme in einem Wellnesshotel in Bad Füssing mit einer Rückenmassage). Ich freue mich immer, wenn Personal und Freunde da sind, bis ich ins Bett gehe und auch schon wieder da sind, wenn ich aufstehe.

Hans-Jürgen Karl

Bewohner

Jeder Mensch hat seine eigenen ganz besonderen Talente und Fähigkeiten, die er in der Werkstatt so wie er es möchte mit einbringen kann. Die Beschäftigten in der Werkstatt sind Experten mit Leidenschaft. Familiär ist nicht nur ein Wort, sondern wir leben es täglich, gemeinsam mit den Beschäftigten.

Christian Keilmann

Werkstattleiter

Wichtig ist mir eine ehrliche Kommunikation, besonders bei Problemen zwischen den Betreuern der Wohngruppe, den Mitarbeitenden, der Werkstatt und den Eltern bzw. Betreuern/Bevollmächtigten, um das Beste für den Bewohner zu erreichen.

Heidi Blöcher

Mutter

Die schönsten Momente sind die, wenn die Bewohner Offenheit, Wertschätzung und Direktheit zeigen. Es kommt viel von ihnen zurück. Als Heilerziehungspflegerin weiß man am Ende des Tages, wieso man in der Arbeit war. Es ist mehr als nur Geld verdienen. Man hat Abwechslung, weil kein Tag wie der andere ist. Es kann sich jeder mit seinen Stärken, Hobbys und Interessen einbringen. Wir gestalten gemeinsam ein Zuhause.

Tatjana Karl

Mitarbeiterin

Ich wohne schon 28 Jahre in Reichenbach. Es gefällt mir gut, weil man selbständiger werden kann. Ich habe dabei noch ein bisschen Probleme, aber die Mitarbeitenden unterstützen mich hierbei gut. Ich verstehe mich auch mit allen Bewohnern gut und das Gemeinschaftsgefühl ist super!

Andreas Devenich

Bewohner

In der Einrichtung fühlen sich die Bewohner zu Hause. Mein Wunsch wäre, eine noch bessere und effektive Zusammenarbeit zwischen der Einrichtung, Bewohner*innen, Angehörigen bzw. Betreuern und Beschäftigten.

Hans-Georg Blöcher

Vater und stellv. Vorsitzender Beirat am gemeinschaftlichen Wohnen

In Reichenbach herrscht stets freundliche und entspannte Atmosphäre. Das Miteinander der Bewohner, Mitarbeiter und Besucher ist geprägt von Herzlichkeit und Umsicht. Man kommt gerne hierher und weiß seine Liebsten in guten Händen. Da fällt das Weggehen leichter. Wertschätzung und Respekt, Förderung und Schutz, Gemeinschaft und Herzlichkeit machen Reichenbach zu einer zweiten Familie für unsere Liebsten, dafür bin ich sehr dankbar.

Monika Rivière

Mutter und rechtliche Betreuerin

Man hat gemeinsam Spaß, führt viele Gespräche, hört einander immer zu und hilft sich gegenseitig. Mitarbeiter und Bewohner sind gemeinsam ein super Team.

Dominik Roth

Bewohner

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