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Sternradeln in Algasing

„Wie Sieger der Tour de France empfangen“ - Rotarier aus ganz Oberbayern brachen zu einer inklusiven Rad-Sternfahrt nach Algasing auf

Was tun, wenn der weltweite „Rotary Action Day" ansteht? Während Nicht-Mitglieder von Rotary (RC) und Rotaract Clubs (RAC) von diesem Aktionstag vielleicht noch nie etwas gehört haben, schritten zwei aktiv zur Tat: Werner Schueler und Louis Oze, die Doppelpräsidenten des Rotary Clubs Oberisentals, organisierten eine inklusive Rad-Sternfahrt nach Algasing. Ihrem Aufruf folgten 80 Radler, die rund 4.000 Kilometer für den guten Zweck in die Pedale traten.

Ausgestattet mit eigens bedruckten „Wir bewegen Menschen“-T-Shirts starteten die Mitglieder von zehn verschiedenen RC Clubs aus ganz Oberbayern und deren Gäste, des Skiclubs Dorfen und des Alpenvereins Taufkirchen in allen Himmelsrichtungen und näherten sich mit gut trainierten Waden sternförmig dem Ziel des Tages, der Einrichtung der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe Oberbayern in Algasing.

Dort wurden nicht nur die eintreffenden Gäste mit frenetischem Applaus empfangen, sondern auch das Team der Behindertenhilfe selbst. Neun Betreute mit unterschiedlichen Handicaps, fünf Mitarbeitende und vier ehrenamtliche Begleiter starteten zusammen mit den Mitgliedern des RC Vilsbiburg in einen aufregenden Tag. Die sechs Spezialräder und sieben Begleitbikes wurden dafür eigens mittels Lkw an den Start gebracht.

Strampeln für zwei gute Zwecke

Neben dem Spaß an der Bewegung standen zwei Projekte an diesem Aktionstag im Fokus: Für jeden gefahrenen Kilometer spendeten die teilnehmenden Rotary und Rotaract Clubs 60 Cent. Mit dem Gesamtbetrag werden zu gleichen Teilen das Rotary Polio-Projekt und die geplante Fahrradwerkstatt in Algasing unterstützt. In dieser sollen Beschäftigte eine wertvolle neue Arbeitsmöglichkeit finden. Erfreulich: Die Spende für die Polio-Schluckimpfung wird durch die Bill & Melinda Gates-Stiftung verdoppelt. Für 60 Cent können drei Kinder lebenslang vor Polio geschützt werden. Aufgerundet wurde der erstrampelte Betrag durch eine Spende des Clubs Altötting Burghausen über 500 Euro sowie den Erlös des Waffelstandes in Algasing.

Am Ziel sprachen der Past Governor des Rotary Distrikts 1842, Nikolai Ehlers (RC München), der stellvertretende Landrat Franz Hofstetter und die dritte Bürgermeisterin von Dorfen, Michaela Meister, in ihren Grußworten sehr herzlich über die Bedeutung von Inklusion. Auch Ary Witte-Kriegner, Geschäftsführer der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe Oberbayern und selbst Rotarier, hielt eine bewegende Ansprache: „Freundschaft bedeutet Gegenseitigkeit, Sicherheit und Geborgenheit zu geben, Solidarität zu zeigen. Wir leben diese Freundschaft und bekennen uns zu diesen Werten.“ Anschließend segnete Pater Augustine die Räder, während zu den Klängen der European Djangos herzhafte Biergarten-Schmankerl auf der Terrasse serviert wurden. Und wer wollte, konnte sich schließlich von Werkstattleiter Josef Reichl noch die modernen Arbeitsplätze für Menschen mit geistiger und /oder mehrfachen Behinderungen zeigen lassen.

Inklusive Fahrradwerkstatt geplant

Gegen Ende des „Rotary Action Day“ wurde mehr als ein positives Fazit gezogen. Eins davon stammt von Franz Josef Czink aus Vilsbiburg: „Es war für uns eine echte Freude, Teil dieser besonderen Veranstaltung zu sein. Die Atmosphäre war herzlich und offen, die Organisation wirklich beeindruckend – und es hat uns berührt, wie inklusiv und wertschätzend alles gestaltet war. Wir sind gut und erfüllt nach Hause gekommen und nehmen viele schöne Eindrücke mit. Es war uns ein Anliegen, die Bewohner zu begleiten – und ein echtes Geschenk, diesen Tag mit euch erleben zu dürfen.“

Dazu passt die Erinnerung, die das Algasinger Rad-Team bestimmt noch einige Zeit beflügeln wird: „Euphorisch und mit tosendem Applaus wurden wir wie Sieger der Tour de France empfangen. Wir haben das Ziel erreicht, die Mission erfüllt: einen unvergesslichen Tag für unsere Bewohner mit allen inklusiven Höhen und Tiefen, die das Leben uns allen auferlegt hat, zu gestalten“, fasste Organisator Arndt Stieglitz den ereignisreichen Tag zusammen. Was jetzt noch kommt? In Algasing hoffentlich bald eine inklusive Fahrradwerkstatt.

 

Teilnehmende Rotary und Rotaract Clubs: RC Oberes Isental, RC Mühldorf Waldkraiburg, RC Dorfen, RC Vilsbiburg, RAC München / München Residenz, RC München Innenstadt , RC Eggenfelden Pfarrkirchen, RC Altötting Burghausen, RC Rosenheim, RC Rosenheim Innenstadt, RC Rottaler Land

Das Bild zeigt eine große Gruppe von Menschen bestehend aus Teilnehmern der Radsternfahrt und Menschen mit Behinderung, die diese im Ziel mit Applaus empfangen haben.

In Algasing wurde die Teilnehmer der inklusiven Rad-Sternfahrt von zahlreichen Menschen mit Behinderung begeistert in Empfang genommen.

Das sagen unsere Bewohner und Mitarbeiter

Das Fachwissen gepaart mit großer Empathie und konkreter Hilfestellung ist das, was uns von der Einrichtung Gremsdorf überzeugte.

Stefan Bauerfeind

Vorsitzender Autismus Mittelfranken e.V.

Der Zusammenhalt vom Personal und den Bewohnern ist gut und wir sind ein gutes Team. Es werden viele Unternehmungen ermöglicht, z.B. Tierpark-, Schwimmbadbesuch oder Urlaubsmaßnahmen in Kleingruppen gemeinsam mit Personal, was mir sehr gut gefällt.

Markus Grundel

Bewohner

Die Struktur tut mir gut. Ich kann selbstständiger und freier sein. Ich werde hier unterstützt flexibler zu werden und mit schwierigen Situationen besser zurecht zu kommen.

Yves Gorman

Bewohner

In Gremsdorf haben wir von Anfang an eine besondere Wertschätzung uns Eltern gegenüber und vor allem die unvoreingenommene Akzeptanz unserer autistischen Tochter erfahren.

Sabine Laskowski

Mutter und rechtliche Betreuerin

In jedem Menschen steckt ein kreativer Geist. Mut zu haben, seine Träume und Wünsche zu verwirklichen weckt in uns wunderbares. Es gibt uns Selbstvertrauen und stärkt unsere Persönlichkeit.

Simone Meister

Mitarbeiterin

Die Barmherzigen Brüder bieten in familiärer Atmosphäre hochprofessionelle Arbeit mit Herz, bei der personenzentriert gutes und gelingendes Leben ermöglicht wird.

Andreas Dirnberger

Fachdienstleiter

Mitten ins Leben – Mitten im Leben, hier können Menschen mit Behinderung ein buntes, stimmiges und erfülltes Leben führen.

Josefa Schalk

rechtliche Betreuerin, Mitglied im Beirat der Einrichtung und im CBP-Angehörigenbeirat

Ich finde es schön hier in Reichenbach. Ich habe Freunde und auch einen festen Partner gefunden. Bei der Erfüllung meiner Wünsche (z.B. Discofahrten, Kochen) unterstützt mich das Personal, das gefällt mir gut.

Melanie Graf

Bewohnerin

Ich wohne schon seit dem Jahr 2000 in Reichenbach und bin somit schon eins der Urgesteine hier. Der Zusammenhalt zwischen Personal und Bewohner ist super und meine Wünsche und Bedürfnisse werden beachtet (z.B. Urlaubsmaßnahme in einem Wellnesshotel in Bad Füssing mit einer Rückenmassage). Ich freue mich immer, wenn Personal und Freunde da sind, bis ich ins Bett gehe und auch schon wieder da sind, wenn ich aufstehe.

Hans-Jürgen Karl

Bewohner

Jeder Mensch hat seine eigenen ganz besonderen Talente und Fähigkeiten, die er in der Werkstatt so wie er es möchte mit einbringen kann. Die Beschäftigten in der Werkstatt sind Experten mit Leidenschaft. Familiär ist nicht nur ein Wort, sondern wir leben es täglich, gemeinsam mit den Beschäftigten.

Christian Keilmann

Werkstattleiter

Wichtig ist mir eine ehrliche Kommunikation, besonders bei Problemen zwischen den Betreuern der Wohngruppe, den Mitarbeitenden, der Werkstatt und den Eltern bzw. Betreuern/Bevollmächtigten, um das Beste für den Bewohner zu erreichen.

Heidi Blöcher

Mutter

Die schönsten Momente sind die, wenn die Bewohner Offenheit, Wertschätzung und Direktheit zeigen. Es kommt viel von ihnen zurück. Als Heilerziehungspflegerin weiß man am Ende des Tages, wieso man in der Arbeit war. Es ist mehr als nur Geld verdienen. Man hat Abwechslung, weil kein Tag wie der andere ist. Es kann sich jeder mit seinen Stärken, Hobbys und Interessen einbringen. Wir gestalten gemeinsam ein Zuhause.

Tatjana Karl

Mitarbeiterin

Ich wohne schon 28 Jahre in Reichenbach. Es gefällt mir gut, weil man selbständiger werden kann. Ich habe dabei noch ein bisschen Probleme, aber die Mitarbeitenden unterstützen mich hierbei gut. Ich verstehe mich auch mit allen Bewohnern gut und das Gemeinschaftsgefühl ist super!

Andreas Devenich

Bewohner

In der Einrichtung fühlen sich die Bewohner zu Hause. Mein Wunsch wäre, eine noch bessere und effektive Zusammenarbeit zwischen der Einrichtung, Bewohner*innen, Angehörigen bzw. Betreuern und Beschäftigten.

Hans-Georg Blöcher

Vater und stellv. Vorsitzender Beirat am gemeinschaftlichen Wohnen

In Reichenbach herrscht stets freundliche und entspannte Atmosphäre. Das Miteinander der Bewohner, Mitarbeiter und Besucher ist geprägt von Herzlichkeit und Umsicht. Man kommt gerne hierher und weiß seine Liebsten in guten Händen. Da fällt das Weggehen leichter. Wertschätzung und Respekt, Förderung und Schutz, Gemeinschaft und Herzlichkeit machen Reichenbach zu einer zweiten Familie für unsere Liebsten, dafür bin ich sehr dankbar.

Monika Rivière

Mutter und rechtliche Betreuerin

Man hat gemeinsam Spaß, führt viele Gespräche, hört einander immer zu und hilft sich gegenseitig. Mitarbeiter und Bewohner sind gemeinsam ein super Team.

Dominik Roth

Bewohner

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