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Teilhabe mitten in der Stadt

Segnungsfeier für das Bistro ErneuerBar: erstes inklusives Lokal in Straubing unter dem Dach des NAWAREUMs

„Begonnen hat alles 2022.“ Harald Auer, Geschäftsführer der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe gGmbH Niederbayern erinnert sich. „Ich hab` in meinen E-Mails nachgeschaut, und da war eine Nachricht einer Mitarbeiterin. Die hat an diesem Tag Michaela Alt-Scherle, die Verwaltungsleiterin des NAWAREUMs, auf der Ostbayernschau getroffen. Sie haben über das Bistro ErneuerBar und eine mögliche Zusammenarbeit gesprochen, die Begeisterung darüber sei nicht zu überlesen gewesen.“

Harald Auer ließ sich davon anstecken, und stellte fest, dass die Chemie zwischen den beiden Partnern passt. Dass es dann doch noch bis März 2025 mit einer Eröffnung des Bistros ErneuerBar durch die Barmherzige Brüder Behindertenhilfe gedauert hat, hat Gründe: Bürokratie ebenso wie die Unwägbarkeiten, die mit Corona in der Gastronomie Einzug gefunden haben. Aber auch das große Thema Personal. Werkstattleiter Franz Brunner, dem das Projekt unterstellt ist, gibt offen zu, auf diesem Gebiet bis zu diesem Zeitpunkt kein Spezialist gewesen zu sein. Deshalb haben sie „Kompetenz eingekauft“, wie Harald Auer es nennt – sprich mit Küchenmeister Roland Schmidmeier „Kompetenz mit einer besonderen menschlichen Komponente“ eingestellt.

„Zwei, die einfach zu Straubing gehören“

„Chef Roland“, seine Mitarbeiterin Francis Hauptmann und ein Pool bestehend aus acht bis zehn Menschen mit Behinderung bilden laut Brunner „das Herzstück des Bistros“. Und das Thema Herzlichkeit verbunden mit der im NAWAREUM naheliegenden Nachhaltigkeit wurde bei der heutigen Segnungsfeier auch in allen anderen Grußworten aufgegriffen. „Nachhaltigkeit ist Ökonomie, aber auch der Zusammenhalt in der Gesellschaft. Und Inklusion gehört zur Nachhaltigkeit dazu“, betonte etwa der Leiter des Technologie- und Förderzentrums Dr. Bernhard Widmann. Er komme in der Mittagspause immer mal wieder ins Bistro ErneuerBar – „nicht nur aus Neugierde, sondern weil es einfach schmeckt“.

Bezirksrat Franz Schreyer lobte, dass mit dem NAWAREUM und den Barmherzigen Brüdern im Bistro ErneuerBar zwei zusammengekommen sind, die einfach zu Straubing gehören. Dr. Vanessa Roden, die Direktorin des Museums, freute sich über die tolle Zusammenarbeit mit Roland Schmidmeiers Team und betonte, mit der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe „einen mutigen Partner“ gefunden zu haben. Und Werner Schäfer, dritter Bürgermeister der Stadt Straubing, betonte, dass in diesem inklusiven Bistro echte Nachhaltigkeit im Zeichen des Miteinanders und der Menschen praktiziert werde.

Gefühl des Zurückkommens

Viel Lob sowie Segen durch Dekan Johannes Plank gab es also heute bei der Feier – letzteren nicht nur vom Rednerpult aus, sondern sogar bis in die Küche hinein. Denn „ihr braucht`s am meisten hier drinnen“. Dass der Segen nicht nur bei ihnen ankommt, haben die Werkstatträte Marianne Hofer und Martin Belkofer bereits eingangs formuliert: „Wichtig ist uns: Freundlichkeit, Respekt, Qualität und echte Gastfreundschaft. Wir wünschen uns, dass sich hier alle Menschen willkommen fühlen.“

Nicht nur willkommen, sondern auch „ein bisschen daheim, ein bisschen zurück“ fühlt sich Geschäftsführer Harald Auer jedes Mal, wenn er das Bistro ErneuerBar betritt – denn: „Nicht weit von hier war der Ursprung der Barmherzigen Brüder in Straubing.“

15 Frauen und Männer mit und ohne Behinderung haben sich zu einem Gruppenbild im Eingangsbereich des Museums NAWAREUM zuammengestellt. Über ihnen hängt eine große Lampe aus vielen grünen und braunen Flaschen.

Wenn bei der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe eine Feier ansteht, kommen gerne vielen Gäste – so wie bei der Segnungsfeier des Bistros ErneuerBar Vertreter:innen der Werkstatt für Menschen mit Behinderung, des NAWAREUMs, der Kirche, der Politik und der Medien.

Das sagen unsere Bewohner und Mitarbeiter

Das Fachwissen gepaart mit großer Empathie und konkreter Hilfestellung ist das, was uns von der Einrichtung Gremsdorf überzeugte.

Stefan Bauerfeind

Vorsitzender Autismus Mittelfranken e.V.

Der Zusammenhalt vom Personal und den Bewohnern ist gut und wir sind ein gutes Team. Es werden viele Unternehmungen ermöglicht, z.B. Tierpark-, Schwimmbadbesuch oder Urlaubsmaßnahmen in Kleingruppen gemeinsam mit Personal, was mir sehr gut gefällt.

Markus Grundel

Bewohner

Die Struktur tut mir gut. Ich kann selbstständiger und freier sein. Ich werde hier unterstützt flexibler zu werden und mit schwierigen Situationen besser zurecht zu kommen.

Yves Gorman

Bewohner

In Gremsdorf haben wir von Anfang an eine besondere Wertschätzung uns Eltern gegenüber und vor allem die unvoreingenommene Akzeptanz unserer autistischen Tochter erfahren.

Sabine Laskowski

Mutter und rechtliche Betreuerin

In jedem Menschen steckt ein kreativer Geist. Mut zu haben, seine Träume und Wünsche zu verwirklichen weckt in uns wunderbares. Es gibt uns Selbstvertrauen und stärkt unsere Persönlichkeit.

Simone Meister

Mitarbeiterin

Die Barmherzigen Brüder bieten in familiärer Atmosphäre hochprofessionelle Arbeit mit Herz, bei der personenzentriert gutes und gelingendes Leben ermöglicht wird.

Andreas Dirnberger

Fachdienstleiter

Mitten ins Leben – Mitten im Leben, hier können Menschen mit Behinderung ein buntes, stimmiges und erfülltes Leben führen.

Josefa Schalk

rechtliche Betreuerin, Mitglied im Beirat der Einrichtung und im CBP-Angehörigenbeirat

Ich finde es schön hier in Reichenbach. Ich habe Freunde und auch einen festen Partner gefunden. Bei der Erfüllung meiner Wünsche (z.B. Discofahrten, Kochen) unterstützt mich das Personal, das gefällt mir gut.

Melanie Graf

Bewohnerin

Ich wohne schon seit dem Jahr 2000 in Reichenbach und bin somit schon eins der Urgesteine hier. Der Zusammenhalt zwischen Personal und Bewohner ist super und meine Wünsche und Bedürfnisse werden beachtet (z.B. Urlaubsmaßnahme in einem Wellnesshotel in Bad Füssing mit einer Rückenmassage). Ich freue mich immer, wenn Personal und Freunde da sind, bis ich ins Bett gehe und auch schon wieder da sind, wenn ich aufstehe.

Hans-Jürgen Karl

Bewohner

Jeder Mensch hat seine eigenen ganz besonderen Talente und Fähigkeiten, die er in der Werkstatt so wie er es möchte mit einbringen kann. Die Beschäftigten in der Werkstatt sind Experten mit Leidenschaft. Familiär ist nicht nur ein Wort, sondern wir leben es täglich, gemeinsam mit den Beschäftigten.

Christian Keilmann

Werkstattleiter

Wichtig ist mir eine ehrliche Kommunikation, besonders bei Problemen zwischen den Betreuern der Wohngruppe, den Mitarbeitenden, der Werkstatt und den Eltern bzw. Betreuern/Bevollmächtigten, um das Beste für den Bewohner zu erreichen.

Heidi Blöcher

Mutter

Die schönsten Momente sind die, wenn die Bewohner Offenheit, Wertschätzung und Direktheit zeigen. Es kommt viel von ihnen zurück. Als Heilerziehungspflegerin weiß man am Ende des Tages, wieso man in der Arbeit war. Es ist mehr als nur Geld verdienen. Man hat Abwechslung, weil kein Tag wie der andere ist. Es kann sich jeder mit seinen Stärken, Hobbys und Interessen einbringen. Wir gestalten gemeinsam ein Zuhause.

Tatjana Karl

Mitarbeiterin

Ich wohne schon 28 Jahre in Reichenbach. Es gefällt mir gut, weil man selbständiger werden kann. Ich habe dabei noch ein bisschen Probleme, aber die Mitarbeitenden unterstützen mich hierbei gut. Ich verstehe mich auch mit allen Bewohnern gut und das Gemeinschaftsgefühl ist super!

Andreas Devenich

Bewohner

In der Einrichtung fühlen sich die Bewohner zu Hause. Mein Wunsch wäre, eine noch bessere und effektive Zusammenarbeit zwischen der Einrichtung, Bewohner*innen, Angehörigen bzw. Betreuern und Beschäftigten.

Hans-Georg Blöcher

Vater und stellv. Vorsitzender Beirat am gemeinschaftlichen Wohnen

In Reichenbach herrscht stets freundliche und entspannte Atmosphäre. Das Miteinander der Bewohner, Mitarbeiter und Besucher ist geprägt von Herzlichkeit und Umsicht. Man kommt gerne hierher und weiß seine Liebsten in guten Händen. Da fällt das Weggehen leichter. Wertschätzung und Respekt, Förderung und Schutz, Gemeinschaft und Herzlichkeit machen Reichenbach zu einer zweiten Familie für unsere Liebsten, dafür bin ich sehr dankbar.

Monika Rivière

Mutter und rechtliche Betreuerin

Man hat gemeinsam Spaß, führt viele Gespräche, hört einander immer zu und hilft sich gegenseitig. Mitarbeiter und Bewohner sind gemeinsam ein super Team.

Dominik Roth

Bewohner

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