Ausgezeichnet wird eigentlich nur, wer sich auch ausgezeichnet engagiert. In diesem Fall geht es um die Mitarbeitervertretung (MAV) der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe Oberpfalz. Sie haben sich den Mitbestimmungspreis des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Bayern geholt. Am 4. Dezember fuhr eine 14-köpfige Delegation der Einrichtung zur Preisverleihung nach München in die Bayerische Staatskanzlei, darunter der MAV- Vorsitzende Ludwig Strahl, Stellvertreter Tom Fischer, Geschäftsführer Roland Böck und Frater Sebastian Fritsch als Vertreter des Ordens.
Im prächtigen Kuppelsaal wurden sie von Ministerpräsident Markus Söder und Bernhard Stiedl, Vorsitzender des DGB Bayern, empfangen. Stiedl verdeutlichte auch gleich, warum sich ausgerechnet dieses Gremium den Sieg holte: „Das besondere Verdienst der MAV liegt darin, dass sie angesichts der Beschränkungen des kirchlichen Arbeitsrechts nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern entschieden für ihre Rechte eintreten. Ihr steht für eure Kolleginnen und Kollegen ein und macht ihren Arbeitsalltag durch eure Arbeit jeden Tag ein Stückchen besser. Dafür bedanke ich mich ganz herzlich im Namen aller acht bayerischen Mitgliedsgewerkschaften.“
Mit helfender Hand und offenem Herzen
In seiner Laudatio beglückwünschte Ministerpräsident und Schirmherr Markus Söder die Preisträger und betonte: „Die betriebliche Mitbestimmung ist ein Erfolgsmodell, das sich gerade auch in Krisenzeiten bewährt.“ Er hob hervor, dass sich die Barmherzigen Brüder Oberpfalz mit helfender Hand und offenem Herzen um die Belange von Menschen mit Behinderung einsetzen. Genauso achten sie auch intern auf ein gutes Arbeitsklima und die Belange der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter: „Danke für diesen vorbildlichen Einsatz – und an den DGB für die Stiftung des Preises.“
Bei der Preisverleihung war deutlich zu spüren, dass ein Name in den Köpfen der Delegation präsent war: Tobias Strahl, der Bruder von Ludwig Strahl, der über viele Jahre der MAV vorstand. Er war es auch, der die Teilnahme am Wettbewerb in die Wege leitete. Am 20. Dezember ist er im vergangenen Jahr nach kurzer schwerer Krankheit mit 45 Jahren verstorben. In seinen Dankesworten hob Ludwig Strahl deswegen vor allen Dingen seine Ideen und Projekte hervor, die eigentlich diesen Preis verdienten: „In seinem Sinne werden wir uns auch in Zukunft für die Wünsche und Belange der Mitarbeitenden einsetzen.“
Die stehen auch für Geschäftsführer Roland Böck im Mittelpunkt, der weiß: „Nur durch eine effektive und übereinstimmende Zusammenarbeit kommen wir miteinander zum Erfolg.“ Und der ist für ihn die optimale Begleitung von Menschen mit Behinderung.
Foto: DGB Gewerkschaftsbund, Herbert Hartinger
Text: Michaela Matejka
Anbei finden Sie noch aktuelle Presseberichte dazu (Achtung: Sie verlassen unsere Webseite und werden weitergeleitet):