Wie leben Menschen mit Behinderung in Einrichtungen? Was ist ihnen, den Mitarbeitenden und den Verantwortlichen wichtig und wie kann Politik hier unterstützen?
Diese Fragen waren richtungsweisend für den Besuch von SPD-Kandidat Marvin Kliem am 9. Januar 2025 bei der Barmherzige Brüder Behindertenhilfe gGmbH in der Äußeren Passauer Straße.
Der Tag startete für Marvin Kliem in einem Wohnangebot. Ziel war es, die Lebenswirklichkeit von Menschen mit Behinderung und den Mitarbeitenden in einer Einrichtung näher kennenzulernen. Florian Plank, Leiter Wohnen und verantwortlich für das Wohnangebot, informierte und beantwortete erste Fragen. Anschließend kam Marvin Kliem, begleitet von Mitarbeiterin Sonja Amann, mit den dort lebenden Menschen in Kontakt. Wie sieht ein Tag in einem Wohnangebot aus? Was sind die täglichen Herausforderungen? Schnell wurde deutlich, dass diese Aufgabe nur von Herzensmenschen bewältigt werden kann, die trotz Fachkräftemangel und viel Dokumentation die Menschen begleiten.
Ein Austausch mit der Bewohnervertretung schloss sich dem Vormittag im Wohnangebot an. Marvin Kliem und die Vertreter des Gremiums diskutierten vor allen Dingen Themen wie Barrierefreiheit und die Möglichkeiten der umfassenden Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben.
Den Abschluss des Tages bildete ein Gespräch mit Geschäftsführer Harald Auer und Josef Wetzl, Bereichsleiter Wohnen. „Die Belange von Menschen mit Behinderung müssen in den Blick genommen werden“ betonte Harald Auer und belegte an einigen Beispielen, welche Herausforderungen gemeistert werden müssen. Steigende Sozialausgaben, Refinanzierung durch die Bezirke, Lohnerhöhungen, die Bedeutung von Werkstätten für Menschen mit Behinderung, mögliche Entlastungsmöglichkeiten bei der Dokumentation sowie Hürden im Ausländerrecht, die es schwierig machen, Menschen aus anderen Ländern für Ausbildungen und somit spätere Fachkräfte zu gewinnen, waren Thema. Josef Wetzl erläuterte, dass es nicht nur um Fachkräftemangel ginge, es sei wichtig, überhaupt Menschen für diese Tätigkeit zu gewinnen. Der Zivildienst, der früher Menschen an diesen Berufszweig heranführte, fehlt heute.
Vielfältige Themen, die viele Menschen betreffen, immer mit dem Ziel, Inklusion, Teilhabe und Chancengleichheit für alle Menschen zu ermöglichen
Marvin Kliem betonte, dass die „Barmherzigen Brüder ein wichtiger Taktgeber in der Region“ seien und er durch die vielen Gespräche einen umfassenden Einblick bekommen hat. Er versprach, die Anliegen mit nach Berlin zu nehmen.