Der Orden der Barmherzigen Brüder in Bayern feiert in diesem Jahr sein 400-jähriges Bestehen. Als erste Einrichtung stiftete Herzog Wolfgang Wilhelm von Pfalz-Neuburg auf Bitte der Barmherzigen Brüder am 11. November 1622 das Hospital St. Wolfgang in Neuburg. Heute leisten die „Barmherzigen“ mit ihren sechs Krankenhäusern und sechs Medizinischen Versorgungszentren einen entscheidenden Beitrag zur Gesundheitsversorgung im Freistaat. Zusätzlich umfasst die Bayerische Ordensprovinz zwei Alten- und Pflegeheime, vier Zentren der Behindertenhilfe – in Form von Wohnangeboten, ambulanten Diensten, Förderstätten sowie Werkstätten – ein Hospiz sowie das Kneipp-Kurhaus Sebastianeum in Bad Wörishofen. In den insgesamt 26 Einrichtungen werden täglich um die 3.500 Menschen versorgt. Rund 11.000 Mitarbeitende sind gemäß des Leitmotivs Hospitalität – gelebte Gastfreundschaft – für Hilfsbedürftige in den unterschiedlichen Einrichtungen tätig.
In den letzten 400 Jahren erlebte der Orden der Barmherzigen Brüder Höhen und Tiefen und bewältigte einige Krisen. Wie das auch in Zukunft gelingen kann, stand im Mittelpunkt des dreitägigen Kongresses im Regensburger Marinaforum mit rund 400 internationalen Teilnehmenden. „Beim Kongress unter dem Motto ‚Hospitalität schafft Zukunft‘ ging es vor allem darum, Impulse zu gewinnen und gemeinsam zu erarbeiten, welchen Weg unsere Einrichtungen angesichts der heutigen und zukünftigen Herausforderungen gehen können“, erklärte Christian Kuhl, Geschäftsführer Barmherzige Brüder Träger GmbH. „Dazu gehören Themen wie Fachkräftemangel, ethische Grenzsituationen oder auch das Spannungsfeld zwischen Wirtschaftlichkeit und den Werten der Barmherzigen Brüder.“
Da Werte vor allem der Kommunikation bedürfen, bildeten das zentrale Element des internationalen Kongresses der gegenseitige Austausch und lebendige Diskussionen. „Dabei war es essenziell, uns selbst immer wieder vor Augen zu führen, dass ‚Werte leben‘ ein Prozess und keine Projektarbeit ist“, so Frater Rudolf Knopp, Provinzial der Bayerischen Ordensprovinz.
Daneben standen viele wissenschaftliche Vorträge und Erfahrungsberichte für die Kongress-Teilnehmenden auf dem Programm. Diese reichten von aktuellen Projekten in der sozialen Arbeit der Barmherzigen Brüder über die Situation in der Pflege bis hin zu den Erfahrungen aus zwei Jahren Corona-Pandemie. „Zudem ist es für uns selbstverständlich, auch kritische Themen wie Wissenschaft und Religion oder Perspektiven der Kirche in einem freiheitlichen und säkularisierten Staat zu behandeln“, sagte Hans Emmert, Geschäftsführer Barmherzige Brüder Träger GmbH. „Denn die Barmherzigen Brüder sind ein traditionsreicher katholischer Orden, der zukunftsgewandt denkt.“ Nicht zuletzt diskutierten die Teilnehmenden darüber, in welchen Bereichen technische Lösungen – insbesondere in der Medizin – in den Einrichtungen der Barmherzigen Brüder zum Einsatz kommen sollten und wann menschliche Bindungen und Fürsorge eben gerade nicht durch moderne Geräte ersetzbar sind.
Abseits des umfangreichen fachlichen Programms hatten die Gäste aus Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Polen, Spanien, Portugal und Irland während der drei Tage auch ausreichend Gelegenheit, die Stadt Regensburg und ihre Geschichte kennenzulernen und viele neue Kontakte zu knüpfen. „Nach der langen Zeit der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie war es für mich besonders schön zu sehen, wie sehr der persönliche Austausch die Kongress-Teilnehmenden erfüllt hat“, freute sich Pater Provinzial Rudolf Knopp.
Bild 1: Im Regensburger Marinaforum (v. li.): Christian Kuhl (Geschäftsführer Barmherzige Brüder Träger GmbH), Frater Rudolf Knopp (Provinzial der Bayerischen Ordensprovinz), Hans Emmert (Geschäftsführer Barmherzige Brüder Träger GmbH)
INTERNATIONALER KONGRESS – HOSPITALITÄT SCHAFFT ZUKUNFT
Das sagen unsere Bewohner und Mitarbeiter
Das Fachwissen gepaart mit großer Empathie und konkreter Hilfestellung ist das, was uns von der Einrichtung Gremsdorf überzeugte.
Stefan BauerfeindVorsitzender Autismus Mittelfranken e.V.
Eine große Portion Herzlichkeit und der gute Geist machen unsere Einrichtung aus.
Günther AllingerGeschäftsführer
Der Zusammenhalt vom Personal und den Bewohnern ist gut und wir sind ein gutes Team. Es werden viele Unternehmungen ermöglicht, z.B. Tierpark-, Schwimmbadbesuch oder Urlaubsmaßnahmen in Kleingruppen gemeinsam mit Personal, was mir sehr gut gefällt.
Markus GrundelBewohner
Die Struktur tut mir gut. Ich kann selbstständiger und freier sein. Ich werde hier unterstützt flexibler zu werden und mit schwierigen Situationen besser zurecht zu kommen.
Yves GormanBewohner
In Gremsdorf haben wir von Anfang an eine besondere Wertschätzung uns Eltern gegenüber und vor allem die unvoreingenommene Akzeptanz unserer autistischen Tochter erfahren.
Sabine LaskowskiMutter und rechtliche Betreuerin
In jedem Menschen steckt ein kreativer Geist. Mut zu haben, seine Träume und Wünsche zu verwirklichen weckt in uns wunderbares. Es gibt uns Selbstvertrauen und stärkt unsere Persönlichkeit.
Simone MeisterMitarbeiterin
Die Barmherzigen Brüder bieten in familiärer Atmosphäre hochprofessionelle Arbeit mit Herz, bei der personenzentriert gutes und gelingendes Leben ermöglicht wird.
Andreas DirnbergerFachdienstleiter
Mitten ins Leben – Mitten im Leben, hier können Menschen mit Behinderung ein buntes, stimmiges und erfülltes Leben führen.
Josefa Schalkrechtliche Betreuerin, Mitglied im Beirat der Einrichtung und im CBP-Angehörigenbeirat
Ich finde es schön hier in Reichenbach. Ich habe Freunde und auch einen festen Partner gefunden. Bei der Erfüllung meiner Wünsche (z.B. Discofahrten, Kochen) unterstützt mich das Personal, das gefällt mir gut.
Melanie GrafBewohnerin
Ich wohne schon seit dem Jahr 2000 in Reichenbach und bin somit schon eins der Urgesteine hier. Der Zusammenhalt zwischen Personal und Bewohner ist super und meine Wünsche und Bedürfnisse werden beachtet (z.B. Urlaubsmaßnahme in einem Wellnesshotel in Bad Füssing mit einer Rückenmassage). Ich freue mich immer, wenn Personal und Freunde da sind, bis ich ins Bett gehe und auch schon wieder da sind, wenn ich aufstehe.
Hans-Jürgen KarlBewohner
Jeder Mensch hat seine eigenen ganz besonderen Talente und Fähigkeiten, die er in der Werkstatt so wie er es möchte mit einbringen kann. Die Beschäftigten in der Werkstatt sind Experten mit Leidenschaft. Familiär ist nicht nur ein Wort, sondern wir leben es täglich, gemeinsam mit den Beschäftigten.
Christian KeilmannWerkstattleiter
Wichtig ist mir eine ehrliche Kommunikation, besonders bei Problemen zwischen den Betreuern der Wohngruppe, den Mitarbeitenden, der Werkstatt und den Eltern bzw. Betreuern/Bevollmächtigten, um das Beste für den Bewohner zu erreichen.
Heidi BlöcherMutter
Die schönsten Momente sind die, wenn die Bewohner Offenheit, Wertschätzung und Direktheit zeigen. Es kommt viel von ihnen zurück. Als Heilerziehungspflegerin weiß man am Ende des Tages, wieso man in der Arbeit war. Es ist mehr als nur Geld verdienen. Man hat Abwechslung, weil kein Tag wie der andere ist. Es kann sich jeder mit seinen Stärken, Hobbys und Interessen einbringen. Wir gestalten gemeinsam ein Zuhause.
Tatjana KarlMitarbeiterin
Ich wohne schon 28 Jahre in Reichenbach. Es gefällt mir gut, weil man selbständiger werden kann. Ich habe dabei noch ein bisschen Probleme, aber die Mitarbeitenden unterstützen mich hierbei gut. Ich verstehe mich auch mit allen Bewohnern gut und das Gemeinschaftsgefühl ist super!
Andreas DevenichBewohner
In der Einrichtung fühlen sich die Bewohner zu Hause. Mein Wunsch wäre, eine noch bessere und effektive Zusammenarbeit zwischen der Einrichtung, Bewohner*innen, Angehörigen bzw. Betreuern und Beschäftigten.
Hans-Georg BlöcherVater und stellv. Vorsitzender Beirat am gemeinschaftlichen Wohnen
In Reichenbach herrscht stets freundliche und entspannte Atmosphäre. Das Miteinander der Bewohner, Mitarbeiter und Besucher ist geprägt von Herzlichkeit und Umsicht. Man kommt gerne hierher und weiß seine Liebsten in guten Händen. Da fällt das Weggehen leichter. Wertschätzung und Respekt, Förderung und Schutz, Gemeinschaft und Herzlichkeit machen Reichenbach zu einer zweiten Familie für unsere Liebsten, dafür bin ich sehr dankbar.
Monika RivièreMutter und rechtliche Betreuerin
Man hat gemeinsam Spaß, führt viele Gespräche, hört einander immer zu und hilft sich gegenseitig. Mitarbeiter und Bewohner sind gemeinsam ein super Team.
Dominik RothBewohner